Auf geht es für einen Dresdner Karateka nach Frankfurt. Es steht ein 3-Tageslehrgang auf dem Programm.
Dieser unter Anleitung von Bundestrainer Efthimios Karamitsos, Bundesassistenztrainern Christine Heinrich, Ilja Smorguner und Emanuele Bisceglie. Zudem Höhepunkt zählt allerdings die extra aus Japan angereiste Kiyou Shimizu, welche 2-fache Weltmeisterin ist und Vizeolympiasiegerin.
Der Lehrgang beginnt direkt am Freitag Abend mit 2 Einheiten.
Die erste findet gemeinsam mit Efthimios und Emanuele statt. Zur Erwärmung haben wir verschiedene Techniken mit Richtungswechsel ausgeführt. Darauf wurde die Heian Nidan in einer Bahn aufgebaut. Zum Abschluss dieser Einheit machten wir noch die Niju Shi Ho, welche für mich noch neu war.
In Einheit 2, welche meine einzige in der Unterstufe war, war Christine dran, auch hier gab es wieder eine Erwärmung mit Angriffs-und Blocktechniken. Es ging weiter mit Techniken und Sequenzen aus der Kata Empi, dabei kam es auf saubere Ausführung in Technik und Stellung an. Um 21 Uhr war der Tag zu Ende.
Am nächsten Morgen starteten wir 10 Uhr mit der 1. Einheit bei Kiyou Shimizu. Zu jeder Einheit gehört immer erstmal eine Erwärmung, meist direkt Karatespezifisch.
Kiyou legt viel Wert auf Kihon. Denn nur wenn das Kihon gut ist kann die Kata besser werden. Bei ihr ging es um die Hüftrotation und besonders um die eigene Balance. Die Balance muss bei den Techniken von Arm und Bein stimmen.
Die 2.Einheit war bei Emanuele, hier war die Unsu unser Thema. Wir arbeiteten zuerst alle Sequenzen durch. Vorallem ging es um die schnelle 4-er Kombination, den Mai Geri, die Drehung und den Kawashi Mawashi Geri. Zu diesem haben eine tolle Schritt für Schritt-Übungsvariante bekommen. Am Ende liefen wir die komplette Kata.
Die Zeit vergeht irgendwie wie im Flug und schon beginnt Einheit 3 bei Efthimios. Es ist definitiv jede Einheit eine neue Herausforderung, da es immer wieder ein neues Thema gibt. So soll nun die Goju shi ho sho dran sein. Hier geht es vorallem um die schnelle Drehung und das Übersetzten.
In Einheit 4, die letzte für diesen Tag, fand nochmals bei Kiyou Shimizu statt. Sie erklärt hier nochmal ein Paar Dinge zum Mai Geri und einem stabilen Stand der da sehr wichtig ist. Zum Abschluss zeigte Sie uns noch einen Teil von Ihrer Kata.
Nun war auch der Tag ganz schön schnell vergangen und wir haben uns ein ordentliches Abendessen verdient. Jetzt noch bisschen entspannen und Kraft tanken für den 3.Tag.
Auch heute beginnen wir wieder 10 Uhr, 2 Einheiten sind heute nochmal geplant. Die 1.Einheit gehörte heute Christine, Thema Gankaku. Dabei war Ihr ein kontrolliertes Absetzen wichtig und damit der richtige Einsatz der Hüfte, vorallem ging es da um den Kokutsu Dachi. Es ging weiter mit einer Partnerübung für den Yoku Geri und einer Übung zur Kontrolle, damit alles auf einer Linie ist. Wir durften uns die Kata Gankaku von Julie Stevens und Nathalie Jürgensmann ansehen, danach waren wir dran.
In der letzten Einheit des Camps haben wir noch einmal bei Efthimios trainiert. Wir sind alle Heian Katas mit abgewandelten Techniken gelaufen und zum Abschluss noch einmal die Gankaku.
3 Tage Lehrgang sind nun vorbei.
Ich bin geschafft, aber glücklich über diesen großen Input. Bei knapp 300 Karateka die am Camp teilnahmen gab es Eindrücke zum Breitensport und auch dem Leistungssport, da fast der gesamte Bundeskader mit trainiert hat, hat man die Unterschiede sehen können. Vorallem hat man die Möglichkeit nicht gleich wieder bei Kiyou Shimizu zu trainieren.
Dies war das Camp aus meiner Sicht und hoffentlich ein kurzer verständlicher Einblick über mein Wochenende.
Jeremy
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Ramona (Mittwoch, 04 Dezember 2024 06:15)
Wirklich ein tolles Erlebnis für Jeremy, wo er viele Erfahrungen sammeln konnte. Vielen Dank den Trainern und auch seinen Eltern, sowie auch Nelly für ihre Unterstützung., die es ermöglicht haben, dass Jeremy an diesem Kata Winter Camp teilnehmen könnte.
Ich hoffe sehr, dass Jeremy viel davon bei den nächsten Wettkämpfen umsetzen kann.
Karin Geithner (Sonntag, 15 Dezember 2024 21:36)
Vielen Dank an alle, die sich immer die Zeit nehmen, so aussagekräftige und umfangreiche Berichte zu schreiben.