Lehrgang mit Fritz, Fiore und Harald in Reichenbach/Vogtland

Am vergangenen Wochenende hatten wir die Gelegenheit, an einem Lehrgang im Karate teilzunehmen, bei dem verschiedene Trainer ihr Wissen mit uns teilten. Die 90-minütigen Trainingseinheiten waren abwechslungsreich und lehrreich zugleich.


Unter- & Mittelstufe:


Die Unter- & Mittelstufe ist nach einer kurzen Aufwärmung bei Fritz Oblinger, gleich paarweise aufgeteilt wurden.

Durch Bunkeianwendungen in Partnerübung haben wir schrittweise die neue Taikyoku Nidan erlernt. 


Nach der Mittagspause ging es direkt mit der zweiten Einheit weiter. Harald Strauß heizte uns mit einer kraftvollen Aufwärmung ordentlich ein, diese bestand aus Yogaelementen, verschiedenen Abwandlungen von Liegestützübungen, dem rollenden Fass und abschließend einem halbseitigen Rad. Anschließend hat er uns schrittweise die Tekki Shodan erlernt, die wir mit Bunkaianwendungen danach gefestigt haben.


In der letzen Einheit wurden wir von Fiore Tartaglia trainiert. Er begann die Trainingseinheit mit einer zeremoniellen Begrüßung und gab uns einige wichtige und interessante Gedanken zu diesem Sport bzw. Kampfkunst mit. Danach sind wir gemeinsam mit ihm die Heian Shodan gelaufen und haben speziell die Stellungswechsel und Wendungen geübt. Sein Spruch war zwischendurch, als einige aufhörten zu üben, wenn du es 1000 mal wiederholt hast, mach es noch 1000 mal es wird sich immer etwas verbessern. Die 3 Einheiten je 90 Minuten waren sehr kurzlebig und haben echt viel Spaß gemacht und auch als Anfänger kommt man super mit, auch wenn nicht alles gleich gelingt.


Oberstufe:


Zu Beginn des Trainings lag der Fokus auf dem Ausweichen. Fiore Tartaglia erklärte uns die verschiedenen Techniken des Ausweichens, insbesondere mit Suri-Ashi und Yori-Ashi. Wir übten zunächst einzeln, um die korrekte Fußarbeit zu erlernen. Um das Ausweichen noch schneller zu machen, sollten wir die Hüfte benutzen. Nachdem wir die Hüfte in der Kata Heian Shodan geübt haben, begannen wir mit Partnerübungen. Dabei ging es darum, Angriffen auszuweichen und später verschiedene Block- und Angriffstechniken miteinander zu kombinieren. Währenddessen gab er uns das gesamte Training Tipps und zeigte uns, wie wir unsere Kraft optimal einsetzen konnten. 

Damit waren die ersten 90 Minuten vorbei und es folgte die Mittagspause.


Im Training mit Fritz Oblinger haben wir die Gankaku über die Bunkai der Kata gelernt. Sequenzen aus drei bis vier Techniken wurden immer als Bunkai vorgestellt und wir sollten sie an einem Partner ausprobieren. Gegen Ende der Einheit haben wir dann die einzelnen Teile zusammengesetzt und sind die Kata mehrfach durchlaufen. Ich finde das eine sehr interessante Lernmethode, weil es Einblick in die Technik gibt, bevor man die Kata kennt. Damit lässt es sich leichter als ein Kampf verstehen, anstatt nur wie ein Ablauf von Techniken.


Den Abschluss der Oberstufe bildete Harald Strauß. Anfangs dehnten wir uns intensiv und anschließend überzeugte er mit verschiedenen Kraftübungen, so Liegestützvarianten und dem L-sit. Nach diesem einführendem Teil widmeten wir uns der Kata Tekki Nidan. Hierbei behandelten wir den Ablauf und lernten verschiedene Bunkai-Möglichkeiten kennen. Dieses letzte Training beendeten wir mit etwas Entspannung.



Dan-Träger:


Die erste Einheit für die DAN-Träger übernahm Harald Strauß. Bereits in der Erwärmung überraschte er uns mit seiner Gelenkigkeit und Kraft. Das Thema für diese Einheit war die Tekki Sandan. Diese übten wir vom Ablauf und auch in der Anwendung. Die Stunde war schnell verflogen und zum Schluss durften wir noch ein paar Kraftübungen machen z.B. Diamantliegestütze und  elbow lever. Diese Übungen schafften jedoch nur wenige.


Die zweite Einheit fand bei Fiore Tartaglia statt. Der Schwerpunkt war eine flexible Hüfte. Er baute die Übungen langsam auf, und nur wer es schaffte, mit der Hüfte zu denken, hatte eine Chance die Übungen umzusetzen. Gleichzeitig legte er Wert auf Entspannung und Spannung im schnellen Wechsel. Auch Ippon-Techniken, wo die Kraft aus der Rotation und Dynamik der Hüfte kommt, standen im Mittelpunkt.  Nach dieser Einheit fühlten wir, wieviel Training unsere Hüfte noch benötigt, um schneller und kräftiger zu werden. 


Die letzte Einheit fand bei Fritz Oblinger statt und ließ wieder unsere Köpfe rauchen. Wir lernten die Gangaku-Sho. Erst lernten wir das Bunkai und danach den Ablauf ... immer Stück für Stück. Natürlich durften auch die Konter auf die Vitalpunkte nicht fehlen, aber das stand diesmal nicht im Vordergrund.



Abschließend kann man sagen, dass dies ein sehr schöner, lehrreicher Tag war und alle die nicht dabei waren, echt was verpasst haben !!



Ein gemixter Bericht von: Janine, Paula, Fynn, Anja & Joy

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